Motorsport

BYD Fang Cheng Bao Super 9 (2024): Supersportwagen aus China

BYD Fang Cheng Bao Super 9 Concept

Die Chinesen können auch Supersportwagen

Fang Cheng Bao Super 9: Kein Verdeck, keine Windschutzscheibe.

Fang Cheng Bao Super 9: Kein Verdeck, keine Windschutzscheibe. Hersteller

BYD? Richtig - das ist der Hersteller, der VW vor Jahresfrist die Vorherrschaft in China abjagen konnte. Binnen kürzester Zeit hat "Build Your Dreams", wie die englische Interpretation des Namenskürzels lautet, auch sein Deutschland-Portfolio aufgefüllt, konkret auf sechs vollelektrische Modelle (hier lesen Sie unsere ersten Tests der Limousine Seal und des SUVs Seal U). Der vielbeschworene Discount-Mini aus China ist allerdings nicht darunter. Und der jetzt vorgestellte Super 9 - von dem freilich noch lange nicht raus ist, ob er irgendwann auch zu uns kommt - markiert erst recht das genaue Gegenteil von klein und billig.

Auf SUVs und Luxus spezialisiert

Genau genommen stammt er aus dem Aufgebot von Fang Cheng Bao, einer jener BYD-Submarken, von denen es einige gibt, auch Denza (an dem Mercedes noch immer eine Minderheitsbeteiligung hält) oder Yangwang (hier lesen Sie mehr über den wüstentauglichen Yangwang U8) gehören dazu. Fang Cheng Bao ist für Luxuriöses und Premiumwürdiges zuständig, eigentlich in die Karosserieform von SUVs gegossen, eines gibt es schon (Bao 5 beziehungsweise Leopard 5), zwei weitere (Bao 3 und Bao 8) wurden unlängst angekündigt.

Fang Cheng Bao Super 9 Concept

Hingucker: Der Zustieg erfolgt über Scherentüren. Hersteller

Flankiert wurde das Announcement von einem ganz anderen Typ: Der Super 9 ist ein aufregender Supersportwagen, flunderflach, mit spektakulären Schiebetüren. Das Kleid stammt aus der erfahrenen Feder von BYD-Chefdesigner Wolfgang Eggert, in dessen Lebenslauf leitende Positionen an namhaften Adressen wie Alfa Romeo, Seat, Audi oder Lamborghini stehen.

Bei Monocoque und Karosserie war Carbon der Werkstoff der Wahl, ebenso bei den rotbelederten Sitzschalen. Nur zwei Personen finden Platz im Cockpit, und auch weil das Windshield - Windschutzscheibe wäre viel zu viel gesagt - extrem klein ausfällt, hat man es mit einem Speedster zu tun. Ein Verdeck gibt es überhaupt nicht, sodass die Passagiere recht sturmumtost reisen dürften.

Lenken via Yoke-Element

Die Hände des Fahrers beziehungsweise der Fahrerin umgreifen ein Yoke-Lenkelement. Wie viele PS damit dirigiert werden, lässt der Hersteller noch nicht wissen. Naheliegend wäre aber, dass der Super 9 - dessen Produktionsname vermutlich Bao 9 lauten wird - mit dem vollelektrischen, viermotorigen und 1100 PS starken Antrieb des U9 powern wird, der ebenfalls ein Hypercar ist, in zwei Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen soll und unter der Schwestermarke Yangwang firmiert.

Fang Cheng Bao Super 9 Concept

Getrennt reisen: Zwischen die beiden Passagiere schiebt sich ein breiter Mittelsteg. Hersteller

Vorerst handelt es sich beim Super 9 Concept noch um den Ausblick auf ein späteres Serienmodell. Eine erste große Bühne wird der Elektro-Speedster auf der Messe "Auto China" bekommen, die vom 25. April bis zum 5. Mai in Peking stattfindet.

ule